Weihnachtszyklus der KruzianerDer Weihnachtszyklus der Kruzianer (RMWV 2) ist ein weltlich-geistlicher Chorzyklus des Dresdner Kreuzkantors Rudolf Mauersberger. Das Werk ist für Soli und unterschiedlich besetzten Chor a cappella beziehungsweise Klavier komponiert. Entstehungsgeschichte und TexteMauersberger komponierte den Zyklus 1944 im letzten Kriegsjahr des Zweiten Weltkrieges, bis 1946 fügte er noch weitere Teile hinzu. Anlass für die Komposition war die Auslagerung von Mauersbergers großer Sammlung erzgebirgischer Schnitzereien sowie des Modells vom Dorf Mauersberg aus der Wohnung in der Johann-Georgen-Allee in Dresden während der letzten Kriegsmonate. Dabei wurde Mauersberger nach eigener Aussage so schwer ums Herz[1], dass das Bedürfnis entstand, sich mit den heimatlichen Bräuchen, Erzählungen und Liedern zum Weihnachtsgeschehen zu beschäftigen. In der Folge entstanden die drei Teile des Zyklus. So vertonte Mauersberger im ersten Teil die erzgebirgische Legende Der kleine Melchior und das Weihnachtskind (RMWV 2/4). Im zweiten Teil beschrieb er unter anderem musikalisch den Nussknacker und den Räucherkerzelmann. Diese Stücke wurden heiter in Musik gesetzt. In Teil 3 bringt er eine Christmette im frohem und ernstem Licht.[2] Der Musikwissenschaftler Matthias Herrmann sieht in den geschaffenen Stücken Inseln, ... [die für Mauersberger] ... eine unverrückbare heile Welt bedeuteten, unabhängig von äußeren Gegebenheiten.[1] Alle Texte, außer Nr. 13, stammen aus dem Goldenen Weihnachtsbuch des erzgebirgischen Heimatdichters Kurt Arnold Findeisen, Die Nussknackerkompagnie (Nr. 13) stammt von Kurt Lohmeyer. StrukturDer Aufbau folgt dem Rudolf-Mauersberger-Werke-Verzeichnis. Das Verzeichnis orientiert sich bei der Reihenfolge der Stücke an Programmblättern von Aufführungen des Dresdner Kreuzchores am 22. Dezember 1953 und am 12. Dezember 1970.
RMWV 3 – Kleiner Dresdner WeihnachtszyklusDer Kleine Dresdner Weihnachtszyklus (RMWV 3) wurde 1950/1951 aus sechs Stücken des Weihnachtszyklus zusammengestellt. Das Stück ist für zwei Solostimmen, Knaben- und Frauenchor, gemischten Chor und Klavier komponiert. Die Texte stammen durchgehend von Kurt Arnold Findeisen. Struktur
Literatur
Einzelnachweise und Anmerkung
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