Ursula A. J. BecherUrsula A. J. Becher (* 13. Juni 1934 in Düsseldorf;[1] † 14. März 2023 in Hilden)[2] war eine deutsche Historikerin, Geschichtsdidaktikerin und Hochschullehrerin. LebenNach dem Abitur am Helene-Lange-Gymnasium in Düsseldorf studierte Ursula A. J. Becher von 1954 bis 1956 an der Pädagogischen Akademie Aachen. 1959 legte sie das zweite Staatsexamen ab. In den Jahren 1962/63 arbeitete sie im Rahmen eines Austauschprogramms für ein Jahr als Sprachassistentin an einem französischen Gymnasium in Clermont-Ferrand und absolvierte parallel dazu ein Studienjahr an der dortigen Universität. Nach ihrer Rückkehr aus Frankreich unterrichtete sie weiterhin an der Düsseldorfer Schule. Ab 1966 arbeitete Becher als pädagogische Mitarbeiterin am Seminar für Didaktik der Geschichte der Justus-Liebig-Universität in Gießen. Hier traf sie auf den Historiker und Geschichtsdidaktiker Friedrich J. Lucas. Sie lernte seine Geschichtsdidaktik kennen und arbeitete an deren Weiterentwicklung mit. Gleichzeitig eröffnete sich ihr die Möglichkeit eines Zweitstudiums der Fächer Geschichte, Romanistik und Philosophie. 1974 promovierte sie bei Lothar Gall mit einer Studie zur Entwicklung eines Begriffs politischer Gesellschaft in der deutschen Reichspublizistik im 18. Jahrhundert. 1974 wechselte sie zur Ruhr-Universität Bochum. Dort wurde sie wissenschaftliche Assistentin am Lehrstuhl Neuere Geschichte III (Jörn Rüsen). 1983 erfolgte mit einer Studie zur Geschichte der französischen Geschichtswissenschaft im 19. Jahrhundert ihre Habilitation. Im Anschluss war sie Privatdozentin an der Fakultät für Geschichtswissenschaft der Ruhr-Universität Bochum und übernahm zudem Lehrstuhlvertretungen in Bochum und Gießen. Im Jahr 1986 erhielt sie einen Ruf an die Katholische Universität Eichstätt. Dort lehrte sie als Professorin für Theorie und Didaktik der Geschichte. Von 1992 bis zur Emeritierung im Jahr 2000 war sie Direktorin des Georg-Eckert-Instituts für internationale Schulbuchforschung in Braunschweig und wirkte mit in der Deutsch-Polnischen Schulbuchkommission und weiteren internationalen Kooperationsprojekten des Instituts. Forschung und LehreIhre Forschungsschwerpunkte waren die Geschichte der Geschichtswissenschaft, die Mentalitäts- und Kulturgeschichte im 18. Jahrhundert, die Bildungsgeschichte von Frauen sowie theoretische Grundlagen einer Didaktik der Geschichte. Schriften (Auswahl)Monographien
Herausgeberschaften
Weblinks
Einzelnachweise
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