Seit etwa 1895 bestand der Verlag Hildebrandt & Oestergaard in Schöneberg bei Berlin. Am 1. Oktober 1902 gründete Peter Jessen Oestergaard einen eigenen Verlag.[1] Dieser war anfangs auch ein Zeitschriftenbuchhandel. Die ersten Werke waren Handbücher, Weltkarten und einige belletristische Werke, teilweise als unerlaubte Nachdrucke, was ihm einigen Ärger mit Verlegern und Buchhändlern einbrachte.[2] 1909 wurde ein gesonderter Columbus-Verlag mit dem Bruder Paul Oestergaard gegründet, in dem seitdem Karten und Globen hergestellt wurden.[3]
In den 1920er und 1930er Jahren entwickelte der Peter J. Oestergaard Verlag eine erfolgreiche Publikationspalette aus verschiedenen Themenbereichen.
1944 wurde er aufgelöst.[4]
Danach wurde er um 1948 neu gegründet, aber um 1951 wieder aufgelöst.
Ein weiterer Schwerpunkt waren Wissensbücher und Reisebeschreibungen, außerdem gab es eine Oeconomische Encyclopaedie in 20 Bänden (1931), eine Einführung in den modernen Tanz (1928), die Bücherreihen Das schöne Buch und Durch alle Welt (1917–1939) und vieles mehr. Es erschienen einige Zeitschriften wie Wissen (1907–1908), Welt und Wissen (1910–etwa 1920) und Berliner Leben.[5]
Einzelne Werke
1903–1918
Georg von Ompteda: Denise de Montmidi, 1903, eines der ersten Publikationen
Unsere bedeutendsten Dichter und Schriftsteller der Gegenwart und Vergangenheit in charakteristischen Selbstzeugnissen (= Bildende Geister, 1) 1905
Bedeutende Komponisten der Gegenwart und Vergangenheit in charakteristischen Selbstzeugnissen (= Bildende Geister, 2), 1906
Henrik Ibsen, Werke, in drei Bänden, 1908, Nachdruck der Ausgabe des Verlages Enno Quehl, um 1900, ohne Kennzeichnung, Übersetzung von Wilhelm Lange[6]
Anleitung zur Kenntnis und zum Sammeln der Schmetterlinge und Raupen, mit 18 Farbtafeln, [ohne Jahr, um 1910?] (PDF)
↑Peter J. Oestergaard. In: Berliner Adreßbuch, 1903, S. 1280., erster Eintrag im Berliner Adressbuch; vgl. Adreßbuch für den Berliner Buchhandels, 1922, mit dem Datum 1. X. 1902 beim Bruder, der aber erst 1909 seinen Verlag gegründet hatte; die Adresse war zeitweise (um 1907) Mauerstraße 86/88; später wieder Schöneberg; die Angaben in den folgenden Jahren sind etwas unklar, vgl. Angaben im Börsenblatt und den Berliner Adressbuchern
↑Oestergaard Zeitschriftendatenbank, mit einigen Titeln.
↑Börsenblatt, 15. Dezember 1908, S. 14568; mit kritischer Erklärung; wahrscheinlich galt dieses auch für weitere Ausgaben von belletristischen Klassikern
Normdaten (Körperschaft): VIAF: 305221033 | | Anmerkung: einige Verwechslungen