Maurice W. BrockwellMaurice Walter Brockwell (* 24. Mai 1869 in Sheffield; † 7. Dezember 1958 in London) war ein britischer Kunsthistoriker. LebenMaurice Brockwell – der älteste Sohn des anglikanischen Geistlichen J. C. Brockwell, Kanoniker an der Kathedrale von Sheffield – besuchte zunächst die St Paul’s Cathedral Choir School in London und Hurstpierpoint College in Hurstpierpoint, West Sussex. Nach ausgedehnten Reisen in Europa begann er seine kunsthistorische Tätigkeit als Mitarbeiter von Charles Holroyd (1861–1917), Direktor der National Gallery in Londen, bei der Überarbeitung der Kataloge des Museums. 1902 heiratete er Mary Ellen Macnaughlen († 1952). 1910/11 war er Bibliothekar und Sekretär bei Bernard Berenson in Florenz. 1911 bereitete er den Katalog der Ausstellung Alte Meister und 1913 den Katalog der Ausstellung Spanische alte Meister in den Londoner Grafton Galleries vor. Er arbeitete mit dem bekannten Kunsthistoriker W. H. James Weale zusammen. Sie publizierten 1912 gemeinsam die zweite Auflage von dessen Buch über die Gebrüder van Eyck. 1913 vertrat Brockwell Großbritannien und Irland bei der Jan-van-Eyck-Gedenk-Stiftung in Gent. Die Jahre 1917 bis 1920 verbrachte er in den USA. Er schrieb Kataloge für Ausstellungen und Museen und beriet Sammler wie J. P. Morgan und Joseph E. Widener. Von 1920 bis 1939 war er Kurator der Sammlung Cook in Doughty House in Richmond, Surrey. 1927 war er Sekretär der Ausstellung flämischer Gemälde im Burlington House. Brockwell hielt auch als University Extension Lecturer Vorlesungen an der University of Cambridge zu kunstgeschichtlichen Themen. Er war englischer Korrespondent der Pariser Gazette des Beaux-Arts. Für die Bände 2 bis 9 des Allgemeinen Lexikons der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart schrieb er von 1908 bis 1913 über 200 Einträge. Seine Publikationen beschäftigten sich vor allem mit früher italienischer und flämischer Malerei. Seine abwegigen Theorien zu Hubert van Eyck, dessen Existenz er bestritt, und Jan van Eyck, der angeblich auf dem Gemälde der Arnolfini-Hochzeit mit seiner Frau dargestellt sei, werden von der heutigen Kunstgeschichtsschreibung abgelehnt. Schriften (Auswahl)
Literatur
Weblinks
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