MaK 1000 D
Die MaK 1000 D ist eine vierachsige dieselhydraulische Lokomotive des Herstellers Maschinenbau Kiel, die für den schweren Rangier- und mittleren Streckendienst konzipiert ist. Sie wurde im Zusammenhang mit der MaK 1200 D gebaut und war die leistungsschwächere Version von beiden Lokomotivtypen. Die Loks sind im deutschen Fahrzeugeinstellungsregister nicht gelistet. EntwicklungAls Weiterentwicklung der MaK 850 D entstand diese Lokomotive ab 1955 bei MaK in Kiel. Die ersten Lokomotiven der Serie wurden nach Kuba geliefert, die dort sogar für den Einsatz vor Schnellzügen vorgesehen waren.[1] Die restlichen der 21 Lokomotiven wurden bevorzugt an größere Betriebe oder größere Privatbahnen wie die Osthannoverschen Eisenbahnen (OHE) und die Westfälische Landes-Eisenbahn (WLE) ausgeliefert. Die Lokomotiven zählen zur ersten Generation von MaK- bzw. Vossloh-Loks. Sie besitzen eine Kraftübertragung mit Kuppelstangen. Durch das Bezeichnungsschema wird das Leistungsprogramm (in etwa die Motorleistung in PS) und die Achsfolge zum Ausdruck gebracht.[2] TechnikDie Lokomotiven entsprachen noch der Bauart der Vorkriegslokomotiven; Vorbaulokomotiven und Fahrwerk mit Stangenantrieb. Die Aufbauten wurden zur Rundumsicht des Lokpersonals verbessert ausgeführt. Gegenüber den ersten Lokomotiven der Generation haben die MaK 1000 D Führerhäuser mit Sonnenschutzdächern erhalten.[1] Der Lokführeraufstieg erfolgte über Rangiertritt und Umlauf auf der Stirnseite des Führerstandes.[3][4] Der Antrieb erfolgte durch einen langsamlaufenden Sechszylinder-Viertakt-Dieselmotor der MaK mit hydraulischem Getriebe von Voith. Der Motor erbrachte seine Mehrleistung gegenüber der MaK 850 D durch die Verwendung eines Turboladers. Die Kraftübertragung erfolgte durch Treibstangen. Um den erforderlichen Kurvenradius zu erzielen, wurden die äußeren beiden Antriebsachsen mit Beugniot-Hebel miteinander verbunden. Die Lokomotiven dieser Bauserie besaßen keinen Rangiergang.[1] EinsatzDie erste Lokomotive der Serie war eine Vorführlok der MaK und wurde an die OHE vermietet. Dort war sie bis 1979 im Einsatz, wurde dann ausgemustert und 1984 verschrottet.[5] Die nächsten acht Lokomotiven wurden nach Kuba geliefert. Über deren weitere Schicksal gibt es keine Angaben.[1] Weitere Lokomotiven wurden an deutsche Privatbahnen wie die OHE, Farge-Vegesacker Eisenbahn, Bentheimer Eisenbahn, Dortmunder Eisenbahn, Teutoburger Wald-Eisenbahn, Braunschweigische Landes-Eisenbahn-Gesellschaft, WLE und die Niederrheinischen Verkehrsbetriebe verkauft.[6] Zwischen 1955 und 1963 wurden für neun verschiedene Kunden insgesamt 25 Lokomotiven des Typs gebaut.[6][7] Einige Lokomotiven wurden verschrottet, die Mehrzahl wurde in das Ausland verkauft. Die Lokomotive mit der Fabriknummer 1000012/1959 ist erhalten geblieben. Sie war versuchsweise für eine Höchstgeschwindigkeit von 92 km/h ausgelegt und bei mehreren Privatbahnen eingesetzt.[8] Später wurde sie mit einem neuen Motor mit 850 PS Leistung mit modifizierter Steuerung versehen.[8] Deshalb ist die Lok gelegentlich als MaK 850 D zu finden. Sie ist 1991 an den Verein Verkehrsamateure und Museumsbahn verkauft worden.[9] Siehe auchLiteratur
Weblinks
Einzelnachweise
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