Joint Ballistics Memorandum of UnderstandingDas NATO Joint Ballistics Memorandum of Understanding (JBMoU) ist eine Übereinkunft zur Standardisierung von Munition für Artillerie-Geschütze. Mit dem JBMoU wurde die in der NATO weit verbreitete 155-mm-Munition standardisiert. Es wurde Ende des Jahres 2009 von Deutschland, Vereinigtem Königreich, Italien und den Vereinigten Staaten unterschrieben.[1] Weitere Staaten traten nach der Ratifizierung dem JBMoU bei, wodurch es sich annähernd zu einem NATO-Standard entwickelte. Auch Munitionshersteller außerhalb der NATO-Länder produzieren heute Munition nach diesem Standard.[2] Geschichte und HintergrundDas M107 ist ein Artilleriegeschoss mit Kaliber 155 mm, das in den 1940er-Jahren in den USA entwickelt wurde und noch immer eines der am weitesten verbreiteten 155-mm-Artilleriegeschosse ist. Es basiert auf dem M102-Artilleriegeschoss, das bereits in den 1930er-Jahren von Schneider et Cie entworfen wurde. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das M107-Geschoss von vielen Armeen der Westlichen Welt übernommen und in verschiedenen Staaten produziert.[3][4] Da das Kaliber 155 mm in der NATO und anderen NATO-nahen Staaten den De-facto-Standard darstellt, wurde durch das LBMoU eine Standardisierung erreicht, die vergleichbar mit der Standardisierung von patronierter Munition wie der 7,62 × 51 mm NATO für Gewehre oder der 127-mm-Munitionsfamilien für Seegeschütze schon Jahre vorher erreicht wurde. Einzelnachweise
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