In seiner frühen Zeit als Illustrator nahm die Gestaltung von Reklamemarken, die Anfang des 20. Jahrhunderts von sehr vielen Unternehmen als preiswerte Werbung in großen Stückzahlen produziert und von den Kindern sehr oft gesammelt wurden, einen breiten Raum ein.[2] Dabei entwarf Werth auch viele dieser Marken für die Kunstanstalt Sigmund Spear in Nürnberg. Nach seinem Umzug nach Nürnberg[3] 1913 wurde er von dem erfolgreichen Spieleverlag J. W. Spear & Söhne als Grafiker angestellt. Für diesen entwarf er viele Quartette und Brettspiele. In Nürnberg kamen auch zwei seiner fünf Kinder auf die Welt; bei einigen grafischen Gestaltungen griff er auf Porträts seiner Kinder zurück. Im Ersten Weltkrieg diente er beim Königlich Bayerischen 6. Reserve-Infanterie-Regiment. 1926 musste er das Unternehmen Spear aufgrund einer Neuausrichtung der Spielegestaltung verlassen. Seitdem arbeitete Werth freischaffend für verschiedene Auftraggeber. 1945 verließ er als Ausgebombter Nürnberg und ließ sich in Rothenburg ob der Tauber nieder, wo er wieder vor allem als Landschaftsmaler arbeitete und dann auch Mitglied im Berufsverband Bildender Künstler Landesverband Bayern e. V. (BBK Bayern) wurde.
Künstlerisches Schaffen
Buchillustrationen (Auswahl)
Was hört unser Kind durchs Radio? (Verse von Clara Fritzsche). A. Jaser, Nürnberg o. J. [1925][4]
Für unser Allerkleinstes. Anschauungs-Bilderbuch mit farbig eingedruckten Bildern (Verse von Clara Fritzsche). A. Jaser, Nürnberg o. J. [1928]
Was ihr wollt, Kinderbuchreihe von J. W. Spear, mehrere Bände
Hanna Zahn: Die Sonnenstrahlen. ohne Ort, ohne Jahr [1930 ?]
Hanna Zahn: Familie Hahn und die Sonnenstrahlen. o. O., o. J. [1935 ?]
Manfred H. Grieb (Hrsg.): Nürnberger Künstlerlexikon. Bildende Künstler, Kunsthandwerker, Gelehrte, Sammler, Kulturschaffende und Mäzene vom 12. bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts (4 Bände). München 2007, Bd. 3
Hugo Kastner: Familienkartenspiele von 1889 bis 1938. In: Trödler & Sammeln. Juli 2000, S. 156 ff.
Helmut Schwarz, Marion Faber: Die Spielmacher. J.W. Spear & Söhne – Geschichte einer Spielefabrik. Museen der Stadt Nürnberg Spielzeugmuseum, Nürnberg 1997, ISBN 3-921590-50-7.