1934 heiratete er die Konzertsängerin Gisela Thiess (1899–1982).
Von 1938 bis 1943 war Weinblum Forschungsleiter und Direktor bei der Gebr. Sachsenberg AG in Dessau-Roßlau, Berlin und Harburg. Im Jahr 1943 kehrte er als ordentlicher Professor für Schiffstheorie an die TH Danzig zurück.
Nach dem Zweiten Weltkrieg arbeitete er zunächst für die Admiralität in England, ging dann von 1948 bis 1952 als wissenschaftlicher Berater ans David Taylor Model Basin in Washington, D.C. (USA). Im Jahr 1952 kehrte Weinblum nach Deutschland zurück, da er als ordentlicher Professor und Direktor des Instituts für Schiffbau an die Universität Hamburg berufen worden war. Gleichzeitig erhielt er 1952 noch einen Lehrauftrag für das Fachgebiet „Widerstand von Schiffen“ an der Technischen Hochschule Hannover. 1953 wurde er Honorarprofessor. Als international anerkannter Experte der Schiffbauforschung wirkte er hier über seine Emeritierung im Jahre 1962 hinaus bis zu seinem Tod.
Am 19. November 1960 wurde er an der Technischen Universität Berlin zum Dr.-Ing. E. h. ernannt und 1972 erhielt er ein Ehrendoktorat der Technischen Universität Wien.[4]
Weinblum wurde 1973 das Große Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland verliehen[5]. Nach ihm ist die „Georg Weinblum-Stiftung“ benannt, die 1978 in Deutschland und in den USA in Erinnerung an den bekannten Schiffbauforscher gegründet wurde. Zu seinem Gedenken hält jährlich ein renommierter Schiffshydrodynamiker eine Vorlesung, um im Sinne Weinblums die internationale Zusammenarbeit zu fördern. Seit 1963 war er korrespondierendes Mitglied der Braunschweigischen Wissenschaftlichen Gesellschaft. Wenige Wochen vor seinem Tod wurde er als korrespondierendes Mitglied in die Académie des sciences aufgenommen.[6]
Literatur
Georg Weinblum. In: Schiffbautechnische Gesellschaft: 100 Jahre Schiffbautechnische Gesellschaft – Biografien zur Geschichte des Schiffbaus. Springer, Berlin, 1999, ISBN 3-540-64150-5, S. 529/530.
Willibald Reichertz: Ostdeutsche als Dozenten an der Technischen Hochschule Hannover (1831–1956). In: „Ostdeutsche Familienkunde“, Band 55, Heft 3/2007, S. 109–120.