Das Frida & Fred (Eigenschreibweise: FRida & freD) ist ein Kindermuseum im GrazerAugarten. Es wurde 2003 unter der Leitung der Architekten Hemma Fasch und Jakob Fuchs erbaut. Grundsätzlich richtet sich das Museum mit seinen Erlebnis-Ausstellungen an die Altersgruppe der 3- bis 12-Jährigen. Die Ausstellungen sind unter der Devise „Hands On – Minds On“ so konzipiert, dass die Kinder selbst mitgestalten und ausprobieren können.
Neben den jährlich wechselnden Ausstellungen finden im Frida & Fred auch mehrmals wöchentlich Kindertheater-Aufführungen und Workshops statt. Seit 2010 ist ein Labor zu den Ausstellungsthemen (Wasser, Optik, Medizin, Energie, Lebensmittel, Luftfahrt, Genetik) fixer Bestandteil des Programms. Außerdem gibt es parallel zu den Ausstellungen eine Reihe von Workshops, wie z. B. Samstag um Zwei, sowie diverse Ferien- und Spezialprogramme und die jährlich stattfindende Sommerakademie in den 9 Wochen Schul-Sommerferien.
Schneckenkratzer & Wolkenhaus wanderte 2015 ins Technoseum, Mannheim und wurde dafür um das Buch "Schlau Bauen – ein Architekturbuch für kleine und große Handwerker" erweitert.[6] Die Übernahme wurde von der deutschen Klaus-Tschira-Stiftung initiiert und wie das Nebenprodukt dieses Buchs von der Stiftung gefördert.
Weltenbummel, die Eröffnungsausstellung von 2003 wanderte für Mai–Oktober 2005 ins Kinderkulturzentrum Belgrad, für Juli 2006 – August 2007 ins Altonaer Museum, Hamburg und zuletzt 2012 auf Dauer als Geschenk ins Science Center Unizul, Richards Bay, Südafrika.[7]
Bauwerk
Das Gebäude wurde unter hohem Zeitdruck errichtet und schon 10,5 Monate nach Spatenstich im Jänner am 22. November[8][9] samt Ausstellung (Weltenbummel, geplant mit BEHF Architects, Wien) noch im Kulturhauptstadtjahr Graz 2003 eröffnet. Die Errichtungskosten betrugen 3,7 Mio. €.[10] Es weist viele Schrägen in Stahl, Beton und Glas auf, die mittleren der verschachtelten bespielten Geschossebenen sind stufenfrei per Rollstuhl erreichbar, alle per Lift. Schräge HEA-Stahlträger mit Massivholz ausgesteift bilden die Seitenwände. Dachhaut und Seitenverkleidung bestehen aus grauer PU-Folie, um sich der Farbe von Baumrinde im Augarten anzunähern. Das Obergeschoss ist innen mit gelochten Sperrholzpanelen ausgekleidet. Fast rund ums Gebäude reichende Fensterbänder bieten Einblick von außen in alle Raumebenen, da diese Bänder von innen gesehen meist weit über oder unter Augenhöhe liegen und der Blick in den großen Park führt, werden Besucher so nicht von der Ausstellung abgelenkt. Hohe Transparenz des gesamten Bauwerks wird auch durch gelochte klare Kunststofffolienelemente unterstützt, die unter dem Dach (mit Nordoberlichten) als Schalldämmung gespannt verlaufen. Die bühnenseitige, teilverglaste Wand des Theatersaals wird aus raumhohen Elementen gebildet, deren Verschiebbarkeit bisher noch nicht genutzt wurde. Um im Saal Lichtregie führen zu können, wurde der Saal innen rundum textil schwarz verhängt.
2006 gewannen die Architekten mit dem Bau den 1. Austrian Architecture Award.[11]
Noch während der Errichtung wurde vom Betreiberteam eine 15 m lange personentragende Seilbahn indoors im Luftraum über der Ausstellung entwickelt und von Leitner AG geliefert. Ein Passagier fährt per Handkurbelantrieb selbst. In den Jahren danach wurde auch der in den Park übergehenden Außenbereich ausgestaltet und die Polsterwellenkaskade ins Untergeschoss durch eine Glasabschlusswand gegen Bespringen von oben abgesichert. Eine geringe Eingangshöhe von etwa 2,30 m limitiert das Einbringen hoher Ausstellungsobjekte. 2010 wurde am nördlichen Nachbargrundstück (ehemals Augartenkino) höher gebaut.
Im März 2015 wurde im Rahmen einer Pressekonferenz zur neuen Ausstellung „Luft und Klima“ von Vizebürgermeisterin Martina Schröck eine geplante Erweiterung des Kindermuseums bekannt gegeben.