Das Epitheliotrope T-Zell-Lymphom des Hundes ist ein Lymphom der Haut bei Haushunden. Das Erscheinungsbild ist sehr variabel, weshalb die Diagnose nur anhand einer Biopsie gestellt werden kann. Zur Behandlung werden vor allem Chemotherapeutika eingesetzt, die Prognose ist schlecht.
Plaques und Knoten können entweder einzeln oder in Gruppen auftreten. Die sind gerötet, verkrustet und neigen zu Erosion und Geschwürbildung, welche sich zu größeren Gebilden vereinigen können (Koaleszenz). Im fortgeschrittenen Stadium sind die regionären Lymphknoten beteiligt. Hier müssen differentialdiagnostisch andere Tumoren, Hautinfektionen wie Leishmaniose, Kerion, Mykobakteriose, Pannikulitis und Pyogranulome abgeklärt werden.
Die Diagnose wird anhand von Hautbiopsien gestellt. Histopathologisch ist hierbei eine Infiltration der Haut mit neoplastischen T-Lymphozyten nachweisbar. Anders als beim Mycosis fungoides des Menschen sind in der Mehrzahl der Fälle die Zellen CD4(-) und CD8(+).[1]
Behandlung
Eine lokale Behandlung wie beim Menschen ist beim Hund nicht etabliert, da die Diagnose meist erst in einem fortgeschrittenen Stadium gestellt wird. Am besten ist die perorale Behandlung mit Lomustin erprobt. In einer Studie sprachen 83 % der Hunde auf diesen Wirkstoff an, bei 26 % wurde eine vollständige Remission erzielt.[2]
Die Prognose ist ungünstig. Die Überlebenszeit beträgt zwei Wochen bis zwei Jahre. Je früher die Diagnose gestellt und Therapie begonnen wird, umso länger ist die Überlebenszeit.
Literatur
T.L. Gross et al.: Skin diseases of the dog and cat. Clinical and histopathologic diagnosis. Blackwell Publ. Oxford, 2. Auflage 2005.
Katrin Timm und Claudia S. Nett-Mettler: Pruritus beim Hund (Teil 2) – Infektiöse und neoplastische Ursachen. In: Kleintierpraxis, Band 60, 2016, Heft 6, S. 311–332.
Einzelnachweise
↑J. Fontaine, C. Bovens, S. Bettenay, R. S. Mueller: Canine cutaneous epitheliotropic T-cell lymphoma: a review. In: Veterinary and comparative oncology. Band 7, Nummer 1, März 2009, S. 1–14, doi:10.1111/j.1476-5829.2008.00176.x, PMID 19222826 (Review).
↑R. E. Risbon, L. P. de Lorimier, K. Skorupski, K. E. Burgess, P. J. Bergman, J. Carreras, K. Hahn, A. Leblanc, M. Turek, J. Impellizeri, R. Fred, J. W. Wojcieszyn, K. Drobatz, C. A. Clifford: Response of canine cutaneous epitheliotropic lymphoma to lomustine (CCNU): a retrospective study of 46 cases (1999-2004). In: Journal of veterinary internal medicine. Band 20, Nummer 6, 2006 Nov-Dec, S. 1389–1397, PMID 17186855.
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