Division 1 1934/35
Die Division 1 1934/35 war die dritte Austragung der professionellen französischen Fußballliga. Mit dem Gewinn der Meisterschaft durch den FC Sochaux gab es dabei auch den dritten Titelträger. Erster Spieltag war der 25./26. August 1934, letzter angesetzter Termin der 12. Mai 1935; allerdings fanden bis zum 26. Mai noch einzelne Nachholspiele statt. Eine „Winterpause“ gab es nicht; auch der 25. und der 30. Dezember waren komplette Spieltage.[1] ModusTeilnahmeberechtigt waren die Vereine, die die Vorsaison nicht schlechter als auf dem 12. Platz abgeschlossen hatten, und die vier Aufsteiger aus der zweiten Division; die Spielklasse war vor Saisonbeginn von 14 auf 16 Teilnehmer aufgestockt worden. VereineIn dieser Saison spielten folgende Mannschaften um den Meistertitel:
SaisonverlaufEs galt die Zwei-Punkte-Regel; bei Punktgleichheit gab der Torquotient den Ausschlag für die Platzierung. Der Verband hatte zudem eine Beschränkung des Einsatzes von Ausländern verfügt, von denen keine Mannschaft mehr als drei in einem Spiel einsetzen durfte.[2] Um die Meisterschaft gab es das Duell zwischen zwei herausragenden Mannschaften, die die Division 1 fast nach Belieben dominierten, in das nahezu von Saisonbeginn an keine andere Mannschaft – auch nicht Sète, das im Vorjahr den Doublé gewonnen hatte – einzugreifen vermochte. Der FC Sochaux und der starke Aufsteiger aus Strasbourg führten dabei nahezu im Gleichschritt die Tabelle an, entführten bei den beiden direkten Begegnungen jeweils die Punkte aus des Gegners Stadion – das Spitzenspiel auf der Meinau im März 1935 wollten über 25.000 Zuschauer sehen – und unterschieden sich gegen den „Rest“ der Liga nur in Nuancen: Sochaux war auswärts etwas stärker, holte dort 25 von 30 möglichen Punkten, Strasbourg nur 21; dafür gaben die Elsässer auf eigenem Platz lediglich vier Punkte ab, die Spieler aus der Franche-Comté hingegen sieben. Und obwohl die Angriffsreihe von Sochaux spürbar treffsicherer war, hielt sich bis in den Dezember hinein Strasbourg an der Tabellenspitze; dann allerdings kehrte sich das Bild um und Sochaux gab Platz eins nicht mehr ab. Selbst dessen 3:7-Heimpleite gegen Antibes am dritt- und das 1:2 in Lille am vorletzten Spieltag ließen Strasbourg lediglich wieder herankommen, aber nicht mehr vorbeiziehen.[3] Auch der zweite elsässische Neuling, der FC Mulhouse, schlug sich als Sechster im Abschlussklassement sehr achtbar, ließ unter anderem Marseille und Lille hinter sich, während mit Montpellier und Nîmes – deutlich abgeschlagen am Tabellenende – zwei weitere Gründungsmitglieder der Liga den Gang in die zweite Division antreten mussten. Sie wurden zur nächsten Saison durch die Aufsteiger US Valenciennes-Anzin und CS Metz ersetzt. Abschlusstabelle
Platzierungskriterien: 1. Punkte – 2. Torquotient
Kreuztabelle
Die Spieler des MeistersWährend der Saison waren folgende 21 Spieler zum Einsatz gekommen (in Klammern: Zahl der Punktspiele):[4] André Abegglen (28), Roger Courtois (27), Pedro Duhart (26), Dumas (2), Louis Finot (28), Germain (3), Albert Gougain (23), Roger Hug (4), Jacquier (3), Gabriel Lalloué (26), Maxime Lehmann (30), Magnien (1), André Maschinot (17), Étienne Mattler (30), Leslie Miller (16), Conrad Ross (20), Saint-Maurice (2), Jean Sarrieux (2), János Szabó (10), Willy Wagner (30), Bernard Williams (2) Sochaux' 94 Treffer erzielten:[5] Abegglen 30, Courtois 29, Duhart 11, Finot 9, Miller 6, Maschinot 4, Lalloué, Sarrieux, Williams jeweils 1; dazu kamen zwei Eigentore. Erfolgreichste Torschützen
Siehe auchLiteratur
Anmerkungen und Nachweise
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