Strukturformel
Allgemeines
Name
Dimethylphenylendiamin (DMPD)
Andere Namen
Dimethyl-p -phenylendiamin
N ,N -Dimethyl-1,4-phenylendiamin
Summenformel
C8 H12 N2
Kurzbeschreibung
brauner bis schwarzer Feststoff[ 1]
Externe Identifikatoren/Datenbanken
Eigenschaften
Molare Masse
136,20 g·mol−1
Aggregatzustand
fest
Dichte
1,09 g·cm−3 [ 1]
Schmelzpunkt
35 °C [ 1]
Siedepunkt
262 °C[ 1]
pK S -Wert
6,59[ 2]
Löslichkeit
schlecht in Wasser (11 g·l−1 bei 20 °C)[ 1]
leicht löslich in Alkohol, Ether und Benzol[ 3]
Sicherheitshinweise
Toxikologische Daten
30 mg·kg−1 (LD50 , Maus , oral )[ 2]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).
Dimethylphenylendiamin (DMPD ), genauer N ,N -Dimethyl-1,4-phenylendiamin, ist eine chemische Verbindung . Es ist ein Derivat des p -Phenylendiamin .
Gewinnung und Darstellung
Dimethylphenylendiamin kann durch katalytische Reduktion von p -Nitrodimethylanilin gewonnen werden.[ 3]
Eigenschaften
Dimethyl-p -phenylendiamin bildet, wie alle Derivate des p -Phenylendiamins, bei Abgabe eines Elektrons stabile, farbige Semichinondiimin-Radikal -Kationen (Wurster-Rot). Durch weitere Abgabe eines Elektrons und eines Protons entstehen farblose Chinondiimin -Kationen.[ 5]
Oxidation von Dimethylphenylendiamin
Die freie Base ist auch sehr reaktiv gegenüber Oxidation durch Luftsauerstoff. Dabei entstehen tiefbraune bis schwarze hochmolekulare Verbindungen. Die Salze sind weniger empfindlich.
Verwendung
Dimethylphenylendiamin findet Verwendung als Redoxindikator und Nachweisreagenz (Oxidase-Test ) sowie als Zwischenprodukt für Pigmentfarbstoffe.[ 3]
Andere Bezeichnungen
Wurster-Rot nach Casimir Wurster , der es in der Papieranalyse zum Nachweis von Holzschliff verwendete.
Siehe auch
Einzelnachweise
↑ a b c d e f g Eintrag zu N,N-Dimethyl-p-phenylendiamin in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA , abgerufen am 9. Januar 2019. (JavaScript erforderlich)
↑ a b Eintrag zu N,N-Dimethyl-p-benzenediamine in der ChemIDplus -Datenbank der United States National Library of Medicine (NLM), abgerufen am 25. März 2021. (Seite nicht mehr abrufbar, Inhalt nun verfügbar via PubChem ID 7472 )
↑ a b c Toxikologische Bewertung von N,N-Dimethyl-p-phenylendiamin (PDF) bei der Berufsgenossenschaft Rohstoffe und chemische Industrie (BG RCI), abgerufen am 22. August 2012.
↑ Eintrag zu 4-amino-N,N-dimethylaniline im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 1. Februar 2016. Hersteller bzw. Inverkehrbringer können die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern .
↑ U. Nickel: Reaktionen mit Wursterschen Kationen , in: Chemie in unserer Zeit 12, 1978, S. 89–98; doi :10.1002/ciuz.19780120305 .