Die D-10 wurde 1943 bei Uralmasch von Konstrukteur F. F. Petrow als Bewaffnung für Jagdpanzer und künftige mittlere Panzer aus der Marinekanone B-34 entwickelt. Beide Varianten werden durch das Suffix (T für Tank=Panzer und S=Selbstfahrlafette) unterschieden. Die technischen Unterschiede sind gering und beschränken sich hauptsächlich auf den Verschluss.
Im Laufe der Zeit wurde die Kanone immer wieder verbessert und u. a. mit einem Rauchabsauger sowie verschiedenen Stabilisatoren ausgestattet. Die Durchschlagsleistung der D-10 konnte durch die Entwicklung neuer Munitionsarten und die Einführung von Rohrraketen von etwa 150 mm RHA auf 600–850 mm RHA gesteigert werden.
Beschreibung
Die D-10 ist eine halbautomatische Kanone im Kaliber 100 mm. Sie besteht aus den Baugruppen Rohr mit Ejektor, Bodenstück mit Verschluss sowie Rohrwiege, Brems- und Rückholvorrichtung und Abfeuereinrichtung. Das gezogene Rohr hat eine Länge von 56 Kalibern („10-cm-KwK L/56“). Sie hat 40 Züge, ist in einer Rohrwiege gelagert und mit einem Flachkeilverschluss ausgestattet.
Commons: D-10T – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Stefan Kotsch: 100 mm D-10. Die russische Panzerkanone D-10T. In: Kampfpanzer im Detail. Abgerufen am 31. August 2014.
Stefan Kotsch: Vom T-54 zum T-90. Aus der Geschichte des sowjetischen Panzerbaus. In: Kampfpanzer im Detail. Abgerufen am 31. August 2014.
Stefan Kotsch: 100 mm D-10. Die Munition für die 100 mm Kanone D-10T, Teil 1. In: Kampfpanzer im Detail. Abgerufen am 31. August 2014.
Stefan Kotsch: 100 mm D-10. Die Munition für die 100 mm Kanone D-10T, Teil 2. In: Kampfpanzer im Detail. Abgerufen am 31. August 2014.
Literatur
A. W. Karpenko: Sowjetisch-Russische Panzer. 1905–2003. Elbe-Dnjepr, Klitzschen 2004, ISBN 3-933395-44-5, S.491 (russisch: Обозрение отечественной бронетанковой техники (1905–1995 гг.). Übersetzt von R. Meier).
Matthew Hughes, Chris Mann: T-34-Panzer. Karl Müller, Erlangen 1999, ISBN 978-3-86070-799-9, S.90–91 (englisch: The T-34 tank. Übersetzt von Jürgen Brust).