Das Design mit breiter BMW-Niere und seitlichen Lufteinlässen, das sich an dem von 1956 bis 1959 produzierten Roadster BMW 507 orientierte, entwarf Henrik Fisker. Den Innenraum gestalteten Mike Ninic und Bruno Amatino, das Lenkrad David Carp. Unter Adrian van Hooydonk und David Carp wurde in enger Abstimmung mit den Designern Fisker und Ninic ein Konzeptfahrzeug unter der Bezeichnung Z 07[1] hergestellt, das einen hohen Ähnlichkeitsgrad zum Design des Serienmodells hat.
Modellgeschichte
Das Konzeptfahrzeug Z 07 war bereits 1997 auf der Motor-Show in Tokio[1] und 1998 als geschlossene Version in Detroit zu sehen.[2] Vorgestellt wurde die Serienversion des Wagens auf der IAA 1999.[3]
Von März 2000 bis Juli 2003 wurden 5703 Exemplare in Handarbeit produziert (555 auf dem Z8 basierende Fahrzeuge verkaufte der Automobilhersteller Alpina).[4]
Konstruktionsmerkmale
Karosserie
Der BMW Z8 ist ein 4,40 Meter langer, 1,83 Meter breiter und 1,31 Meter hoher Roadster. Der Aufbau besteht aus einem selbsttragenden Aluminiumrahmen (Spaceframe) mit einer aufgeschraubten Außenhaut. Die Hohlräume sind nicht versiegelt, da Aluminium nicht rostet. Durch diese Art der Konstruktion ist die Karosserie verhältnismäßig leicht und äußerst verwindungssteif. Die Seitenschwellerverkleidungen sowie die vorderen und hinteren Stoßfänger mit integrierten Antennen für Radio, Navigation und Telefon bestehen aus Polyurethan und sind bis zu einer Aufprallgeschwindigkeit von 4 km/h elastisch verformbar.
Die Rückleuchten des Fahrzeugs sind in Neon-Technik[5] ausgeführt.
Das Roadsterverdeck wird servounterstützt von Hand geschlossen und die Persenning im 203 Liter fassenden Kofferraum abgelegt. Für den Winter hat der Z8 serienmäßig ein Hardtop mit heizbarer Heckscheibe.
Innenraum
Der Innenraum bietet Platz für zwei Personen. Die Sitze mit Lederbezug sind beheizbar und elektrisch zu verstellen. Das Lenkrad mit drei Speichen, die aus jeweils vier dünnen Metallstäben bestehen, erinnert an den Stil der 1950er-Jahre. Verstärkt wird der Klassikeindruck durch die in der Mitte des Armaturenbretts angeordneten Rundinstrumente und den Starterknopf.
Antrieb
Das Fahrzeug hat den 5,0-Liter-V8-Motor des BMW M5 (E39S) mit der Bezeichnung S62B50. Der Motor leistet maximal 294 kW und beschleunigt den Z8 in 4,7 Sekunden auf 100 km/h. Fliehkraftgeregelte Ölabsaugpumpen sorgen dafür, dass der Ölfilm bei hohen Kurvengeschwindigkeiten und entsprechender Seitenneigung des Wagens nicht reißt. Die Kraft wird über ein 6-Gang-Schaltgetriebe auf die Hinterräder übertragen.
Die Front des Z8 erinnert an den BMW 507 der 50er-Jahre
Heckansicht
Innenraum
BMW Z8 Hamann (2003)
In der direkten Gegenüberstellung ist die Anlehnung des Z8 an den BMW 507 zu erkennen
Instrumententafel
Rückleuchten für den amerikanischen Markt mit roten Blinkgläsern…
…und für den europäischen Markt mit orangen Blinkgläsern
Ausstattung
Der BMW Z8 konnte ausschließlich mit Vollausstattung bestellt werden. Dazu gehörten unter anderem Airbags, Alarmanlage, ABS, Geschwindigkeitsregelanlage, Klimaanlage, elektrische Lenksäulenlängsverstellung, Volllederausstattung, Radio, Telefon mit Freisprecheinrichtung, Navigation, Hardtop, Hardtopständer, Leichtmetallräder, Scheinwerferwaschanlage, Xenonlicht, automatische Leuchtweitenregulierung sowie ein „Geburtsbuch“ und 1:18-Modell von Kyosho in der bestellten Farbkombination. Der Preis betrug zunächst 235.000 DM bzw. 122.700 Euro zum Ende der Bauzeit.
Alpina Roadster V8
Mitte 2002 erschien die auf dem Z8 basierende Alpina-Version. Der Unterschied zum BMW Z8 liegt hauptsächlich in einem drehmomentstärkeren V8-Motor mit einer maximalen Leistung von 280 kW (381 PS)[6] und einem Automatikgetriebe, um ihn für den amerikanischen und japanischen Markt interessanter zu machen. Dieses Fahrzeug wurde in den USA wie der Z8 von der BMW AG vertrieben.
555 Exemplare wurden insgesamt gebaut.[7] Bis Ende 2003 wurden insgesamt 450 Alpina Roadster V8 in die Vereinigten Staaten geliefert. Die restlichen 105 Einheiten verblieben für Europa und Japan.[8]
Vom BMW Z8 sind zwischen 2000 und 2003 in der Bundesrepublik Deutschland insgesamt 1.687 Fahrzeuge neu zugelassen worden. Mit 693 Einheiten war 2001 das erfolgreichste Verkaufsjahr.
↑ abNorbert Fröhlich: Historie – BMW Z8 Freunde. In: z8-freunde.de. Abgerufen am 17. Februar 2019 (dort angegebene Literaturverweise: BMW Z8 Geburtsbuch (bei jedem BMW Z8 bei der Erstauslieferung in Deutschland, USA CND mitgeliefert), ATZ Automobiltechnische Zeitschrift 102 (2000) Hefte/Vol. 6 u. 7-8; Der BMW Z8).