Die verwendeten Grafikchips bestehen aus sogenannten „Quads“. Damit wird hauptsächlich die Anzahl der verwendeten Rendering-Pipelines und die damit verbundenen Pixelshader gekennzeichnet, aber auch die Anzahl an VPUs ist davon abhängig. Pro Quad erhöht sich die Anzahl der Rendering-Pipelines und der Pixelshader um vier, ab dem dritten Quad wird auch die Anzahl der VPUs um je zwei erhöht.
Grafikprozessoren
Innerhalb der Radeon-X-Serie kommen verschiedene Grafikprozessoren zum Einsatz, die sich hinsichtlich der Fertigungstechnik und der 3D-Fähigkeiten unterscheiden. Im Gegensatz zu ihrer Konkurrenzserie von Nvidia beherrscht die X-Serie von ATI noch keinen Pixelshader 3.0, der für neue Effekte genutzt werden kann. Mit Pixelshader 2.0b sind weniger Effekte möglich. Ein Großteil der Grafikprozessoren der Radeon-X-Serie wurde für PCI-Express entwickelt, mit Hilfe des Rialto-Chips von ATI können diese Grafikprozessoren jedoch auch an AGP angebunden werden.
Alle Grafikchips werden mit einer dreistelligen Nummer bezeichnet, die generell mit einem „X“, also die römische Ziffer für 10, beginnen. Die erste Ziffer teilt die Familie in verschiedene Marktsegmente auf. Die zweite und dritte Ziffer dienen zu einer weiteren Diversifizierung. Diese Modelle sind nochmals in verschiedene Varianten unterteilt, die mit einem entsprechenden Kürzel hinter der Modellnummer gekennzeichnet werden. Das führt zu einer insgesamt sehr großen Vielfalt von Modellbezeichnungen.
SE – abgeschwächte Standard-Version, das langsamste Modell eines Segmentes
LE – leicht abgeschwächte Standard-Version
GT – Budgetversion eines Chips mit deaktivierten Quads, langsamer als die „Standard“-Version
[kein Suffix] – „Standard“-Version
Pro – Budgetversion eines Chips, leistungsfähiger als die „Standard“-Version
GTO – Chip im High-End-Segment, ein Quad deaktiviert, leistungsschwächere XL-Version
XL – Leistungsfähigerer Chip im High-End-Segment, alle Quads sind aktiviert, jedoch etwas leistungsschwächer als die XT-Version
XT – Leistungsfähigerer Chip in allen Segmenten, alle Quads sind aktiviert
XT PE (PE: Platinum Edition) – Der leistungsfähigste Einkernchip im High-End-Segment
Weitere Kürzel wie „RX“, „GTO2“, „XXL“, „Ultimate“, „Silentpipe“ oder „Performance Edition“ sind keine offiziellen Bezeichnungen von ATI, sondern Marketingnamen einzelner Grafikkartenhersteller, mit denen auf besondere Eigenschaften hingewiesen werden soll.
Die angegebenen Taktraten sind die von AMD empfohlenen oder festgelegten. Allerdings liegt die finale Festlegung der Taktraten in den Händen der jeweiligen Grafikkarten-Hersteller. Daher ist es durchaus möglich, dass es Grafikkarten-Modelle gibt oder geben wird, die abweichende Taktraten besitzen.
Auch obliegt es den Herstellern, ob die finale Grafikkarte einen PCIe- oder einen AGP-Anschluss aufweist, denn GPUs mit nativer PCIe-Schnittstelle lassen sich mit Hilfe eines Brückenchips auch für AGP-Grafikkarten nutzen.
Die obige Tabelle enthält keine ATI All-in-Wonder-Grafikkarten mit Radeon-Chips (AIW). Trotz zum Teil gleichlautender Namensgebung (außer dem „All-in-Wonder“ statt Radeon) werden teilweise andere Chips verwendet.