A-23 AA-23 A ist mit mehr als 4000 km² der aktuell größte Eisberg der Welt (Stand: Dezember 2024).[1][2] Seine Fläche entspricht ungefähr der Fläche der Insel Mallorca. Er weist ein Gewicht von etwa 1 Billion Tonnen auf.[3] VerlaufNach dem Kalben vom Filchner-Ronne-Schelfeis im Jahr 1986 wurde die darauf gelegene sowjetische Forschungsstation Druschnaja 1 verlegt.[4] Seit dem Kalben 1986 hatte sich der Eisberg bis 2020 im Weddellmeer kaum bewegt.[5] Der bis zu 300 m tief ins Meer reichende Eisberg hatte auf dem Meeresboden aufgesetzt. Im November 2023 kam er in Bewegung. Seither driftet A-23 A nordwärts durch das Weddellmeer in Richtung Südatlantik. Innerhalb eines Monats hat er im November 2023 Joinville Island an der nordöstlichen Spitze der Antarktischen Halbinsel passiert.[6] Der Eisberg befand sich im Südwinter 2024 (Juli/August) rund 150 Kilometer nördlich der Südlichen Orkneyinseln in der Scotiasee und damit rund 750 Kilometer nordöstlich der Antarktischen Halbinsel. Er verblieb an der Stelle und rotierte mit einer Drehgeschwindigkeit von etwa 15 Grad pro Tag. Er hing in einem ozeanischen Wasserstrudel fest. Der 100 Kilometer breite Tiefseeberg Pirie Bank Seamount, ein großer Vulkan, der schon vor Millionen Jahren erlosch und anschließend vom Meer abgetragen wurde,[7] liegt hier in der Bahn des Antarktischen Zirkumpolarstroms und verwirbelt ihn bis zur Meeresoberfläche.[3] Im Dezember 2024 berichtete das Polarforschungsinstitut British Antarctic Survey, dass sich A-23 A aus den Strömungen befreit habe und sich auf die Insel Südgeorgien zubewege, deren Größe er - noch - flächenmäßig übertrifft. Die Wissenschaftler vermuten, dass A-23 A in wärmerem Wasser in kleinere Eisberge zerbrechen und letztlich schmelzen werde; die Auswirkungen auf das lokale Ökosystem seien unklar.[2] NameDie Benennung/Nummerierung von antarktischen Eisbergen mit einer Längenausdehnung von mindestens 10 Seemeilen erfolgt grundsätzlich durch das US-amerikanische National Ice Center. Dabei gibt der erste Buchstabe den Herkunftsquadranten des Eisbergs an (A = 0° bis 90° westlicher Länge; B = 90° West bis 180°; C = 180° bis 90° östlicher Länge und D = 90° Ost bis 0°).[8] Auf Grund seines Herkunftsquadranten erhielt er den Kennbuchstaben A. Dabei ist er der 23. Eisberg, den das USNIC seit 1978 mit diesem Herkunftsgebiet registriert hat. Der dann folgende Buchstabe weist darauf hin, dass der ursprüngliche Eisberg nach dem Kalben zerbrach. Siehe auchWeblinksCommons: A23a – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
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