Im August 1914 wurde die 1. Garde-Reserve-Division formiert. Die ursprüngliche Organisation war folgende:[1]
1. Garde-Reserve-Infanterie-Brigade
1. Garde-Reserve-Regiment
2. Garde-Reserve-Regiment
Garde-Reserve-Jäger-Bataillon
15. Reserve-Infanterie-Brigade
Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 64
Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 93
Garde-Reserve-Schützen-Bataillon
Garde-Reserve-Dragoner-Regiment
Garde-Reserve-Feldartillerie-Brigade
1. Garde-Reserve-Feldartillerie-Regiment
3. Garde-Reserve-Feldartillerie-Regiment
2. Kompanie/2. Brandenburgisches Pionier-Bataillon Nr. 28
3. Kompanie/2. Brandenburgisches Pionier-Bataillon Nr. 28
Kriegsgliederung 1918
Ab 1915 erhielten die meisten deutschen Divisionen eine so genannte triangulare Gliederung: eine aus drei Infanterie-Regimentern bestehende Infanterie-Brigade, Divisionsartillerie und übrige Divisionstruppen; im Gegensatz zu der bei Kriegsausbruch herrschenden Karree-Gliederung mit zwei Infanterie-Brigaden zu je zwei Infanterie-Regimentern. Ein Artilleriekommandeur ersetzte im Verlauf des Krieges das Artillerie-Brigade-Hauptquartier; die Kavallerie wurde reduziert und das Pionierkontingent erhöht. Darüber hinaus wurde eine Nachrichtenabteilung geschaffen. Die Gliederung der 1. Garde-Reserve-Division am 23. Februar 1918 spiegelt diese Veränderungen wider:[1]
1. Garde-Reserve-Infanterie-Brigade
1. Garde-Reserve-Regiment
2. Garde-Reserve-Regiment
Garde-Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 64
MG-Scharfschützen-Abteilung Nr. 70
1. Eskadron/Garde-Reserve-Dragoner-Regiment
Garde-Artillerie-Kommandeur Nr. 8
1. Garde-Reserve-Feldartillerie-Regiment
II. Abteilung/2. Garde-Reserve-Fußartillerie-Regiment
Stab 2. Brandenburgisches Pionier-Bataillon Nr. 28
2. Kompanie/2. Brandenburgisches Pionier-Bataillon Nr. 28
3. Kompanie/2. Brandenburgisches Pionier-Bataillon Nr. 28
5. Garde-Minenwerfer-Kompanie
Divisions-Nachrichten-Abteilung Nr. 401
Geschichte
Die Division war eine Reserveformation des preußischen Gardekorps. Sie wurde mit der Mobilmachung im August 1914 gebildet und als Bestandteil des Garde-Reserve-Korps zunächst in Belgien und bereits im September als Verstärkung der 8. Armee in Ostpreußen eingesetzt. Im weiteren Kriegsverlauf kämpfte sie an der Ost- und ab Spätherbst 1915 wieder an der Westfront. Von der alliierten Aufklärung wurde sie als verlässliche Division eingeschätzt, die bereit war, unter Opfern die Stellung zu halten oder zurückzuerobern.[2]
↑Histories of Two Hundred and Fifty-One Divisions of the German Army which Participated in the War (1914–1918). Compiled from records of Intelligence section of the General Staff. American Expeditionary Forces, at General Headquarters. Chaumont, France 1919. (1920). S. 24–25.
↑Bernhard Sauer: Vom „Mythos eines ewigen Soldatentums“. Der Feldzug deutscher Freikorps im Baltikum im Jahre 1919. In: ZfG 43 (1995), S. 869–902, hier S. 876.
↑Wilhelm Lenz: Die deutsche Reichspolitik, das Bermondt-Unternehmen und die Deutschbalten 1918/1919. In: Boris Meissner, Dietrich André Loeber, Detlef Henning (Hrsg.): Die deutsche Volksgruppe in Lettland während der Zwischenkriegszeit und aktuelle Fragen des deutsch-lettischen Verhältnisses. Bibliotheca Baltica, Tallinn 2000, ISBN 9985-800-21-4, S. 15–39, hier S. 21.